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Das verborgene Monopol: Wer wirklich von der Menhaden-Fischerei in Louisiana profitiert (und wer nicht)

Das verborgene Monopol: Wer wirklich von der Menhaden-Fischerei in Louisiana profitiert (und wer nicht)

Die Debatte um die Menhaden-Fischerei in Louisiana ist ein Stellvertreterkrieg. Wir enthüllen die wahren Gewinner und Verlierer dieser 'Wissenschaft vs. Spin'-Schlacht.

Wichtige Erkenntnisse

  • Die Fokussierung auf die Gesamtpopulation verschleiert die lokale Ausbeutung in den Mündungsgebieten.
  • Der Hauptprofiteur ist die globale Aquakultur/Futtermittelindustrie, nicht die lokale Wirtschaft.
  • Zukünftige Krisen werden wahrscheinlich durch lokale Nahrungsnetz-Kollapse ausgelöst, nicht durch den Gesamtbestand.
  • Die aktuelle Regulierung dient primär der Aufrechterhaltung des industriellen Betriebs.

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Häufig gestellte Fragen

Was genau ist Menhaden und wofür wird es verwendet?

Menhaden sind kleine, ölige Fische, die eine Schlüsselrolle im Ökosystem des Golfs spielen. Sie werden fast ausschließlich zu Fischmehl und Fischöl verarbeitet, die als Protein- und Fettsäurezusatz in Futtermitteln für Lachse, Schweine und Geflügel verwendet werden.

Warum wird die Fischerei in Louisiana als 'kontrovers' angesehen?

Die Kontroverse entsteht, weil die Fischerei in sensiblen Mündungsgebieten konzentriert ist, was lokale Vogelpopulationen und andere Raubfische ihrer Hauptnahrungsquelle beraubt, selbst wenn die Gesamtbestände als 'stabil' gelten. Die Gegner sehen dies als unnötige ökologische Belastung für lokale Ökosysteme.

Wer kontrolliert die Menhaden-Fischerei in Louisiana?

Die kommerzielle Fischerei wird von einer sehr kleinen Anzahl großer Unternehmen dominiert, die die industriellen Fangschiffe und die nachgeschalteten Verarbeitungsanlagen besitzen. Dies führt zu Vorwürfen eines Oligopols, das die lokalen Interessen übergeht.

Ist die Wissenschaft hinter der Fangquote glaubwürdig?

Die Glaubwürdigkeit hängt vom Standpunkt ab. Während die angewandte Biologie die Gesamtpopulation bewertet, kritisieren Ökologen, dass diese Modelle die räumliche Verteilung und die kritische Rolle der Menhaden als lokale Nahrungsquelle ignorieren. Die Wissenschaft dient oft der Rechtfertigung des aktuellen Betriebs.